Chronik
Am 5. August 1949 trafen sich
einige Winterberger in der Wirtschaft Ranft. In der Stadt sollte es wieder die
Kirmes und einen Festzug geben.
Max Rappenecker, Fritz Heuser, Alfons Thiel und
einige andere beschlossen an diesem Abend, die Anwohner des Winterbergs selbst
entscheiden zu lassen, ob sie am ersten Nachkriegsfestzug teilnehmen wollten.
Dieser stand unter dem Motto:
Genau as frögger
Und so kam es einige Tage später, am 10. August 1949, zu einer Zusammenkunft in der Wirtschaft "Zippmann" an der ca. 30 Personen teilnahmen.
Spontan gründete sich die Nachbarschaft Winterberg. Auf Zuruf wurde der erste Vorstand gewählt:
Erster Vorsitzender : Karl Bartel
Zweiter Vorsitzender: Alfons Thiel
Erster Kassierer: Fritz Heuser
Zweiter Kassierer: Max Rappenecker
Schnell wurden auch die Beiträge zum 49er Festzug beschlossen:
1. Wagen: De Winterberg wor wach, hä hätt gestorcht un geschlacht
2. Wagen: Wenn de Stadt schmacht, de Winterberg schlacht
3. Wagen: In Stadt und Land bekannt - Winterberger Balkenbrand
Die Nachbarschaftsidee kam am Winterberg an, denn schon 1951 konnte ein reger Anstieg der Mitgliedszahlen verzeichnet werden. Ca. 65 Mitglieder umfasste der Verein im Oktober diesen Jahres.
Bisherige Obernachbarn:
(Alle nachfolgenden Bildern können per Mausklick vergrößert werden).
Obernachbarin 2011-
In den ersten Jahren mag mancher noch in Anlehnung an das Motto von 1937 "De Saake löppt" hinzugefügt haben: "...der Winterberg schlöppt". Dies änderte sich aber 1952, als die Winterberger erstmals den Gesamtsieg beim Heimatfestzug mit dem Beitrag "Vom Korn zum Brot" einfahren konnten. Über 40 Jahre sollte es dann jedoch dauern, bis man wieder einen Gesamtsieg auf den Schwelmer Südhöhen feiern konnte.
1995 konnten sich die Winterberger erstmals auf der inzwischen vorhandenen Standarte als Sieger eintragen. Ebenso in den Jahren 1997, 2002, 2004 und 2006. In all den Jahren waren es aber immer die Winterberger, die bei der Vergabe des heimatkundlichen Preises ein gewaltiges Eisen im Feuer hatten. Über 25-mal seit 1978 kann man auf den ersten Preis in dieser Kategorie stolz sein.
1999, zum 50jährigen Jubiläum, konnte man das 100. Mitglied in die Nachbarschaft aufnehmen. Dieses Fest, das in der Schwelmer Sparkasse stattfand, zählt wohl zu den absoluten Höhepunkten des Jubiläumsjahres. Vertreter der Stadt, der Nachbarschaften und der DACHO waren zu einem geselligen Abend zusammen gekommen. Der frisch gewählte Bürgermeister, Dr. Jürgen Steinrücke, hatte zwar noch einige Probleme mit der richtigen Vereinsbezeichnung; dies konnte aber jedoch am erstmalig genossenen Struk liegen.
Ein weiterer Glanzpunkt in diesem Jahr war für die Nachbarschaftsmitglieder die viertägige Reise nach Berlin. Friedrichstadtpalast, Mauerreste, Brandenburger Tor, Spreewald und eine Besichtigungsfahrt nach Potsdam waren so Recht nach dem Geschmack der "Jubilare".
2009 wurde das 60jährige Jubiläum der Nachbarschaft in den Räumlichkeiten der Sparkasse Schwelm gefeiert. Zu diesem Anlass wurden Vertreter der Schwelmer Nachbarschaften, Stadt, Dacho, Presse und Sponsoren zu einem Brunch eingeladen. Ein Highlight dieser Veranstaltung war eine Ausstellung unter dem Motto "Eine Zeitreise von den Gründungsjahren bis heute".